In Studien zur Genauigkeit von CGM-Systemen werden eine Vielzahl von unterschiedlichen Prozeduren und Vergleichsproben verwendet wodurch die Vergleichbarkeit der geprüften CGM-Systeme oft nicht gewährleistet ist. Wir haben eine spezifische Testprozedur und bestimmte Charakteristika für Vergleichsmethoden entwickelt, die, wenn sie eingehalten werden, sicherstellen sollen, dass ein CGM-System in allen klinisch relevanten Bereichen auf seine Leistungsfähigkeit getestet wird. Wir hoffen, dass dieser Artikel als wichtige Grundlage für die Entwicklung eines zukünftigen Standards zur Bestimmung der klinischen Leistungsfähigkeit von CGM-Systemen dient. Er ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit der IFCC-Arbeitsgruppe zu CGM und weiterer Expertem in Bereich der klinischen Bewertung von CGM-Genauigkeitsstudien.

Für die Diagnose von Diabetes mittels eines oralen Glukosetoleranztests empfiehlt die Deutsche Diabetes Gesellschaft die Verwendung von Proberöhrchen mit Citrat und Fluorid-Zusätzen zur Inhibition der Glykolyse. Da der Effekt der unterschiedlichen Zusätze auf die Messergebnisse immer wieder kontrovers diskutiert wird, haben wir diesen nun in einer Studie systematisch analysiert.

In vielen CGM-Genauigkeitsstudien wird die Methode der Arterialisierung für Vergleichsmessungen verwendet. Darunter versteht man das Erwärmen des Arms aus dem venöses Blut abgenommen wird mit dem Ziel die Unterschiede in der Blutglukose zwischen kapillären und venösen Blutproben zu verringern. In dieser Studie haben wir den Effekt des Erwärmens auf die venöse Blutglukosekonzentration und den damit verbundenen Effekt auf die CGM-Genauigkeit untersucht.

Am diesjährigen Diatec Kongress in Berlin, der unter der großen Überschrift „KI in der Technologie“ stand, war Dr. Freckmann als Referent zum Thema „Messgenauigkeit von CGM-Systemen“ vertreten. Zusätzlich präsentierte er noch unsere neuesten Erkenntnisse zu Smartwatches, die eine nicht-invasive Blutzuckermessung versprechen. In unserem Selbstversuch lieferten diese bei Mensch und Banane die identischen Blutzuckerkurven.

Die JA-PED fand dieses Jahr in unserer Heimatstadt, in Ulm, statt. Wir waren zwar dieses Jahr nicht im wissenschaftlichen Programm vertreten, aber mit unserem kleinen Diabetestechnologiemuseum anzutreffen.

Am diesjährigen Diabetes-Technology Meeting, das weiterhin rein virtuell stattfand, waren wir wieder hauptsächlich zum Thema CGM-Standardisierung vertreten. Im Pre-Meeting am 1. November hatte die IFCC-Arbeitsgruppe sogar ein eigenes Symposium. Darin trugen Dr. Freckmann und Dr. Pleus die Ergebnisse aus den aktuellsten Publikationen der IFCC-Arbeitsgruppe vor, außerdem wurden John Pemberton und Dr. Rolf Hinzmann zu Beiträgen eingeladen. im Hauptmeeting am 2. November stellte Dr. Eichenlaub unsere neu entwickelte Darstellungsweise für CGM-Genauigkeit – CG-DIVA - vor.